Montag, 29. Oktober 2012

Episode 4

Yvettes Blick streifte durch den Raum unruhig hin und her. Im Zimmer war es still geworden, das man hätte eine Stecknadel hören können. Eine zweite Türklinke, am anderen Ende des Raumes, was sich genau gegenüber des Tisches befand, ging nach unten. Yvette zuckte bei den Geräusch unwillkürlich zusammen. Sie hatte den besten Blick auf diejenige Person, die gleich durch die Tür treten würde. Zentimeterweise öffnete diese sich und aus dem Schatten trat ein junger Herr. Für Yvette sah er auf den ersten Blick ganz und gar nicht wie der Hausherr aus. Ihre Augen weiteten sich und ungläubig schaute sie den Mann vor sich an. Hilfesuchend schaute sie den Fahrer an, der offen die Hand vor die Augen schlug. Scheinbar war er alles andere als begeistert, ihn zu sehen. Kein Wunder. Er trug hohe Schuhe, riesige Plateauschuhe waren das, eine gestreifte Hose, eine schwarze Jacke mit einen knallvioleten Obeteil – und die Krönung, Haare in Farben des Regenbogens. Fröhlich grinste er die blonde Dame an. "Hallo, kleiner Engel!" "Hallo, Regenbogenmann! BIst du mein Gastgeber?",wollte sie nun wissen. "Natürlich bin ich das! Ich bin der Regenmacher des Nordens! Die Sonne des Ostens! Der Freund aus dem Westen und natürlich der Herr über alles aus dem Süden!", er zwinkerte ihr zu und sie lachte amüsiert auf, fand das alles natürlich sehr amüsant. "Und wie ist dein Name? Werter Regenbogenmann?" "Nenn mich Color Multicolor!", grinste er in einer eigenartigen Pose und fiel dann vorne über, Jemand hatte ihn förmich aus dem Weg getreten. "Nerv nicht!", grummelte dieser eher mies gelaunte Mann nun. Ein anderer junger Mann trat ins Bild und lief tatsächlich achtlos über den liegenden Menschen hinweg. Vor Schreck hielt sich Yvette die Hand vor dem Mund. "He! Warum tuen Sie das!? Sehen Sie denn nicht, das er am Boden liegt!?" Aufgebracht setzte sie sich auf und stützte ihre Hände auf der Tischplatte ab. Doch ihr Wutausbruch schien ihn keineswegs etwas auszumachen. Er trat an den Tisch heran und rief mit bedrohlicher Stimme: „Vergiss ihn. Oder du findest dich ganz schnell da unten wieder.“ Etwas eingeschüchtert ließ sich Yvette auf ihren Platz zurückfallen und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Augenblicklich setzte sie ihren Trotz-Blick auf, der wahren Gefahr war sie sich gar nicht bewusst. Und was willst du dann von mir?“ Er setzte überraschenderweise einen freundlichen Ausdruck auf. „Stell dir vor, ich suche eine Frau fürs Leben.“ Yvettes Gesicht strahlte plötzlich auf. „Ja? Aber warum haben Sie mich dann hierhergebracht? Es gibt doch sicherlich ein schöneres Plätzchen für ein Date.“ Das Mädchen schäumte über vor Freude, was den jungen Herrn nicht wirklich gefiel. Sein nächster Satz ließ die Stimmung sofort umschlagen: „Wenn du mit uns kooperiest, wird dir auch nichts Schlimmes passieren.“ Yvette hob eine Augenbraue. „Und wenn ich es nicht tue? Was passiert dann?“ Der Mann nahm ohne zu zögern ein Armband ab und ließ es in seiner Hand kreisen. „Sie genau hin.“ befahl er und augenblicklich schmolzen die Perlen in seiner Handfläche. Die Flüssigkeit tropfte auf die Tischplatte. „Ieks!“, sie zuckte zusammen. Nicht etwa, weil der andere wahrscheinlich kein normaler Mensch – also ein Mutant – war. Vielmehr weil sie verstand, womit er ihr hier gerade drohte. Also folgte sie lieber brav seiner Aufforderung, würde mit dem Fremden kooperieren. Auch wenn sie noch nicht wusste, was er von ihr wünschte. „Und?“, fragte der Mann schließlich. „Ich werde kooperieren! Aber... Was wollen Sie überhaupt von mir?“, fragte sie nun. Doch darauf erhielt sie noch keine Antwort. „Nimmt sie mit! Wir reden an einem angenehmeren Ort weiter!“, dann nickte er dem Fahrer zu.Nun wurde Yvette grob am Arm gepackt und hoch gezogen. Schließlich zog der Fahrer sie einfach hinter sich her, durch ein Labyrinth von Gängen und Treppen in einen anderen Raum. Der Mann, der die Perlen geschmolzen hatte schritt voran, schien wohl der Anführer zu sein. Mit großen Augen schaute sich Yvette um. Gerade soviel, wie es die Zeit zuließ, da sie immer noch ziemlich unsanft vom Fahrer hinterher gezogen wurde. Sie drehte sich um, und sah, das der Mann ihnen folgte. Sofort drehte sie sich wieder um, und hoffte, diese angenehmere Ort wäre wesentlich heller. Doch schon bald musste Yvette feststellen, das dieser Ort ganz anderer Art erhellt war. Endlich blieben sie vor einer Tür stehen und de Fahrer schloss auf. Vorsichtig lugte Yvette hervor, doch drehte sich erschrocken um, als der andere Mann vor ihr stand. Er schaute sie mit einen kühlen Blick an und nickte dann dem Fahrer zu. Dieser öffnete nun die Tür, ließ als ersten den Perlenmann, wie Yvette ihn nun in ihren Gedanken nannte, eintreten, ehe er selber mit Yvette in den Raum eintrat. HIer konnte man eine lange tafel entdecken. An eben dieser waren jedoch nur zwei Plätze gedeckt. an einem ließ sich nun der Perlenmann nieder und auf den Anderen wurde sie einfach gesetzt. "Du kannst gehen!", meinte der Perlenmann nun zu dem Fahrer und schließlich war Yvette mit ihm allein. "Wie heißt du eigentlich?", fragte sie nun den Perlenmann. Doch dieser schien diese Frage noch nicht beantworten zu wollen. Schweigen herrschte einen Moment. Er sah Yvette prüfend an, ehe er wohllächelnd eine Frage an sie stellte: "Du möchtest doch, das alle Menschen auf diesen Planeten friedlich zusammen leben, oder?" Die Frage schien Yvette zu verwirren, doch sie nickte zögerlich. "J-Ja." Der Perlenmann lehnte sich zufrieden zurück. "Das höre ich gerne." Erwartungsvoll beugte sich Yvette leicht nach vorne. "Und möchtest du uns dabei nicht behilflich sein?" Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Ihre Miene hellte sich etwas auf und sie nickte eifrig. "Kann ich das denn tatsächlich?" Der Perlenmann nickte. „Ich möchte gerne helfen! Was kann ich tun, damit es Weltfrieden gibt?“, fragte sie nun übereifrig. Dabei war das ganze Weltfrieden Prinzip doch ziemlich unmöglich. Immerhin würde es immer wieder Streitereien zwischen Menschen geben. Aber wenn sie das tat, was er von ihr wünschte, würde sich vielleicht dieser Krieg zwischen Mutanten und nicht beschenkten Menschen zu einem besseren für sie wenden. Denn immerhin würde der Präsident seiner Gegner sicher nie seine Tochter in solch einem Krieg gefährden. „Du musst ein Dokument unterzeichnen!“, meinte er schließlich. „Ein Dokument?“ „Eine Erklärung, die verdeutlicht, dass du ein friedliches Zusammenleben in Koexistenz der vollkommen Vernichtung einer Teilgruppe vorziehst!“ „Das mache ich doch gerne!“, lächelte sie., „Wo muss ich unterschreiben?“ „Man wird dir nachher die Dokumente geben!“, meinte er schließlich, „Und nun iss...“ Sie folgte seiner Aufforderung und nahm nun schweigend das Mahl mit ihm ein. Dann kam schließlich ihr kleiner Regenbogen und brachte sie in ein doch wesentlich angenehmer eingerichtetes Zimmer. Dort reichte er ihr ein paar Dokumente, die sie schließlich unterschrieb. Immerhin war das für den Frieden. „Wie kommt es denn, das ich nun hier bin?“, fragte sie schließlich. Die Antwort kam schockierend. „Immerhin bist du ja nun die Ehefrau vom Boss!“

Episode 3

"Hunter?" Der Mann lachte laut los. "Das ich das noch erleben darf, solche Figuren zu treffen." Er stieß einen langen Zug aus seiner Zigarette aus. Gabriel hob eine Augenbraue. "Warum verschwindest du nicht einfach wieder und lässt uns hier in Ruhe? Mutanten wirst du hier nicht finden. Probier es auf der anderen Seite." Er lachte noch einmal kurz auf und widmete sich wieder seinen Karten zu. Da es scheinbar nichts mehr zu erfahren gab, und es auch sinnlos wäre, einen weiteren Kampf zu provizieren, beschloss Gabriel, das Lokal zu verlassen. Wieder einmal auf der Straße gelandet sah er sich nun um. Würde er an einem anderen Ort noch weitere Informationen bekomme oder zumindest in Erfahrung bringen können, wo er hier war? Er hoffte es zumindest und schlenderte dann die ziemlich verlassene Straße entlang. Sein Weg führte ihn an einigen Geschäften, Restaurants udn Wohnhäusern vorbei. Er wusste nicht so recht, wo er am ehesten etwas erfahren könnte. Jedoch entschied er sich schließlich dafür auf Grund seines grummelnden Magens ein kleines Restaurant auf zu suchen. Wenn nicht der Information wegen, dann auf Grund seines Hungers. Das Gebäude sah wesentlich einladender aus, als das Lokal zuvor. Die Einrichtung war einfach, aber zweckmäßig. Gabriel entschied sich für einen hinteren Platz an einen kleinen Fenster. Von hier aus hatte er einen guten Überblick über den gesamten Raum. Er ließ sich an einen Zweierstisch nieder und begutachtete die halbvertrockneten Blüten einer Blume. Nur wenige Minuten später erschien jemand vom Personal. Dabei handelte es sich um eine recht junge Frau mit einer ungewöhnlichen Haarfarbe. "Ich wünsche Ihnen einen Guten Tag." rief sie gutgelaunt und hielt ihm die Speisekarte hin. [Kursiv: Sollte sie nicht besser in einer Bar arbeiten?] Die junge Frau hielt für sekunden inne. Da war es schon wieder - die Gedanken der Anderen! Jedoch ließ sich nicht groß beirren und wandte sich dann weiter an ihren Kunden. Immerhin konnte sie sich nicht von solch einem Moment der Unaufmerksamkeit dazu verleiten lassen, ihre mühsam aufgebaute Tarnung auffliegen zu lassen. Sie musste sich so benehmen wie alle Anderen, so ein Verhalten an den Tag legen. "Kann ich Ihnen schon etwas zu trinken bringen?", fragte sie schließlich den jungen Mann und wartete nun freundlich lächelnd auf dessen Antwort. "Ein Wasser...", meinte er schließlich und sah kurz von der Karte auf, warf noch ein Blick auf ihr Haar. [Kursiv : Dieses hat sie wohl gefärbt... Eigenartige Farbe.] "Sehr gerne." antwortete sie und hastete schnell hinter die Theke. Unauffällig stieß sie einen Seufzer aus. "Alles in Ordnung, Avery?" Ihre Kollegin, eine junge Frau, etwas älter als Avery selbst, mit langen, braunen Haaren, tippte ihr auf die Schulter. Avery schreckte kurz hoch und stieß beinahe das Glas um. "Alles in Ordnung." antwortete sie schnell. "Ich glaubem ich brauche langsam Urlaub." grinste sie ihre Kollegin an. Diese klopfte ihr ermutigend auf die Schulter."Das wäre ein Wunder, wenn das geschehen würde. Du kennst doch unseren Chef." Avery nickte und stellte das Glas Wasser auf ein Tablett ab. In dem Moment kamen weitere Gäste hinein und die Braunhaarige verschwand. "Hier wäre dann Ihr Wasser." Avery stellte das Glas ab und sah ihren Gast fragend an. "Haben Sie schon etwas gefunden?" "Hmn..." Er schien noch zu überlegen. "Ich denke ich nehme einen kleinen gemischten Salat mit Putenbruststreifen und einen Schoko-bananen tarte!", meinte er schließlich. Er hatte zwar Hunger. Aber wollte dennoch nichts zu Deftiges essen. Das würde ihm dann sichr nur schwer im Magen liegen. Sie nickte und verschwand dann erst einmal zu den neu angekommen Gästen, um ihre Bestellungen der Getränke auf zu nehmen. Schließlich kehrte Avery zu der Theke zurück um einmal die Bestellung für das Essen auf zu geben und die Getränke zu zu bereiten. Auch von den neuen Gästen hatte sie Aufmerksamkeit bekommen. Doch deren Gedanken waren nicht all zu willkommen gewesen. Etwas gedankenverloren bereitete sie die Getränke zu. Es machte sie etwas traurig, zu wissen, das Menschen voreilig urteilten, ohne überhaubt denjenigen Menschen zu kennen. Mit süßsauerer Miene servierte sie die Getränke und nahm die Bestellung entgegen. "Ich hoffe, heute kommen nicht mehr so viele." seufzte ihre Kollegin und polierte ein paar Gläser. "Ich glaube, der große Nachmittagsschwung wird bald vorrüber sein." antwortete Avery zuversichtlich. "Haben wir heute irgendwelche Reservierungen drinn?" Die Braunhaarige schüttelte den Kopf. "Bisher nicht. Und das kann gerne auch so bleiben." Ein Klingeln unterbrach das Gespräch der beiden Frauen. Eines der bestellen Speisen war soeben servierfertig. Und so machte sich Avery nun auf um eben dieses Essen ab zu holen. Geschwind schnappte sie sich nun die Salatschüssel und trug diese zu dem hungernden Gast, Gabriel. Und schon wollte sie diesen vor ihm abstellen. Eben dies hätte wohl auch ohne weiteres funktioniert, wenn sie nicht über ein loses Dielenbrett gestolpert wäre. Nun hing sie halb auf dem jungen Gast und drückte die Salatschüssel auf den Kopf von eben diesem, während die Salatsauce nur so auf seinen Mantel tropfte. Im ersten Moment wusste Avery gar nicht, wo sie sich befand. Verwirrt schaute sie auf und schreckte sofort zurück. "E-Entschuldigung...!" stammelte sie und sah das Missgeschick, was ihr widerfahren war. Vor Scham wäre sie am liebsten im Erdboden versunken. Sie wagte es noch nicht einmal, die Gedanken ihres Gegenübers zu lesen. Natürlich schauten viele der Gäste neugierig zu ihnen herüber. Während Avery versuchte, das Nötigste zu tun, um die Reste des Essens wegzubekommen, eilte ihre Kollgein mit Servietten her. "N-natürlich müssen Sie das nicht bezahlen." rief Avery immer wieder nervös und wagte es nicht, dem Gast ins Gesicht zu schauen. Als die letzten Salatblätter entfernt wurden, stand der junge Herr auf. "Natürlich bezahl ich die Reinigungskosten!" rief Avery, beinahe verzweifelt. "Schreiben Sie mir einfach Ihre Adresse auf." Gabriel seufzte, erhob sich einfach. "Das ist nicht notwendig!" Er würde seine Kleidung in die Reinigung der Regierung geben. So würde er dieser jungen Frau unnötigen Ärger und unnötige Pflichten ersparen! Doch das schien eben diese nicht an nehmen zu wollen. "Dann.... kann ich sie auf einen Kaffee einladen?" "Das wird nicht notwendig sein!" "Aber ich bestehe darauf!" "Es ist nicht notwendig!", kam es nun ein bisschen schroffer als notwendig über seine Lippen. Avery zuckte zurück. Sie wollte den jungen Herren keinesweges bedrängen oder gar in eine missliche Lage bringen. Sie senkte ihren Kopf. "O-Ok. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag." Mit diesen Worten wendete sie sich wieder den Tisch zu und räumte das Geschirr ab. Sichtlich geknickt ging sie hinter zum Spülbereich und stellte alles ab. Avery hatte furchtbare Angst davor, wenn das ihr Chef mitbekommen würde. Auf keinen Fall dürfte sie ihren Job verlieren. Sie spürte eine Hand auf der Schulter. "Mach dir nichts draus." erwiederte ihre Kollegin. "Du bist einfach unglücklich gestolpert. Das passiert selbst der besten Servicekraft." Avery nickte. "Ja. Ich glaube schon." Sie drehte sich zu der Braunhaarigen rum. "Glaubst du, der Chef wird das mitbekommen?" Diese zuckte unsicher mit den Schultern. "Keine Ahnung. Wenn sich niemand verplappert. Ich werde jedenfalls schweigen wie ein Grab. Darauf kannst du dich verlassen." Doch leider hatte der alles mit bekommen, winkte Avery nicht gerade gut gestimmt zu sich. Das wars wohl. Die junge Mutantin seufzte und seiner Handbewegung in sein Büro. "Wünsch mir Glück!", meinte sie schließlich und verschwand dann mit hängendem Kopf in dem Büro des älteren Mannes. Schweigend ließ sie sich auf dem stuhll nieder und rechnete nun schon mit dem Schlimmsten. "Ihnen ist schon klar, dass ich dieses Verhalten nicht einfach hinnehmen kann!", fing er an. Avery nickte schließlich. "Sie werden eine volle Mahlzeit von ihrem Gehalt abgezogen bekommen und zusätzlich für die nächsten 2 Wochen zusätzlich die Gasse hinter hinter dem Haus pflegen!" Avery wusste, dass dies einige Arbeit war. Denn diese wurde nur 'aufgeräumt' wenn jemand bestraft wurde. Und dieses mal war sie die Bestrafte... Postiv denken, war das Motto, was sie die nächsten Tage begleitete. Denn die Gasse hinter dem Haus war alles andere als sauber. Im Gegenteil, hier machte so gut wie keiner sauber. Erschwerend war, das es da hinten auch ziemlich düster war. Nur eine kleine Laterne erleuchtete notdürftig einen Teil der Gasse sowie einen kleinen Hinterhof. Zugestellt war sie mit mehreren Abfallbehälter, die dementsprechend auch rochen. Avery verzog das Gesicht, als sie eines Abends die Gasse betrat. Viel lieber wäre sie jetzt wonanders als an so einen dunklen Ort. Auch wenn sie eine Mutantin war, hieß das noch lange nicht, das sie Superkräfte besaß. Im Gegenteil, ihre einzige Fähigkeit bestand darin, die Gedanken anderer Personen zu lesen. Ob das wirklich nützlich in einen Kampf gegen eines Unbekannten war, blieb fraglich. Seufzend nahm sie Besen und Kehrschaufel in die Hand und machte sich daran, älteres Laub und irgendwelche Essensabfälle wegzukehren. Der Abend war ungewöhnlich kühl, doch Avery ignorierte die Gänsehaut. So gut es ging ingorierte sie die Hintergrundgeräusche und redete sich ein, das wären irgendwelche Ratten. Wo Avery weiter aus der Gasse trat, die in eine kleine Nebenstraße mündete, erblickte sie einen Schatten, Aprupt blieb sie stehen und unklammerte den Besenstiel fest. Es war bestimmt nicht die beste Waffe, aber immerhin besser als ohne Verteidigung dazustehen. Als der Schatten nur noch wenige Zentimeter von ihr entfernt war, ließ sie geräuschvoll das Stück Holz niedersausen. Einen Moment lang schloss sie die Augen und merkte, das sie auf Widerstand traf. Mühelos wurde der Stiel einfach von derjenigen Person abgefangen. "Du willst mir doch nicht allen Ernstes mit sowas drohen?"

Episode 2

"Somewhere over the rainbow~ Way up high~And the dreams...", sang ein zierliches junges Mädchen die im Radio spielende Musik mit. Als ihr Fahrer diese ausmachte, sah sie schmollend zu ihm. "Das ist ein schönes Lied! Warum machen sie es aus?" "Es stört meine Konzentration!" "Aber... "Das Mädchen sah aus dem Fenster. Das Radio war vergessen. "Ein Regenbogen!"
Und schon hatte sie sich halb aus dem Fenster gelehnt. "Zwingen Sie mich nicht, eine Vollbremsung hinzulegen, um sie wieder hineinzubekommen. Setzen Sie sich bitte wieder ordentlich hin."
Erneut zog das Mädchen einen Schmollmund.
"Aber das Fenster will ich offen lassen."
"Wenn Sie versprechen, sich ordentlich zu verhalten."
"Und könnten Sie noch das Radio anmachen?"

Inständig hoffte sie, der Fahrer würde darüber nicht mehr nachdenken und einfach das Radio wieder anschalten.
"Wie bereits erwähnt, stört es meine Konzentration."
"Was ist mit Fernsehen?"
Das Auto war äußert komfortabel ausgestattet. Ein kleiner Minifernseher war da das Mindeste.
"Tut mir Leid, nein."
Das Mädchen verschränkte die Arme.
"Kann ich überhaubt etwas machen?"
„Sie können sich zum Beispiel mit mir unterhalten.“ Der Fahrer klang amüsiert. „Wo wollen sie überhaupt hin, junge Dame? Sie wirkten doch ziemlich verloren auf der Straße.“
„Och ich weiß nicht.“ Sorgenfrei schlenkerte sie mit den Füßen.
„Ich habe kein bestimmtes Ziel vor Augen.“
"Ach nicht? Und wo soll es nicht hingehen?"
"Hmn... Nach Hause! Ich denke dass es überall besser ist! Die Welt kann ja so spannend sein! Wussten sie, dass im Park ein sehr netter Herr Obdachloser lebt? Er hat einen lieben Hund! Er heißt Fipp!"
"Ähm... Und wer ist dieser Fipp?"
Sie verdrehte die Augen. "Na der Hund! Doch nicht der nette Herr Obdachloser..."
Irgendwie schiend ihn diese Unterhaltung nirgendwo hin zu führen. Der Fahrer seufzte.
"Sie sollten sich mit solchen leuten nicht abgeben. Wenn Ihre Eltern davon erfahren..."
Der Fahrer schluckte etwas und schaute in den Rückspiegel.
"Aber er tut mir doch gar nichts!" protestierte das Mädchen.
"Nein, er vielleicht nicht." rief der Fahrer äußert belehrend. "Aber was ist mit anderen Obdachlosen? Nich jeder möchte Ihnen Gutes."
Darauf wusste das Mädchen keine Antwort. Sie wollte es nicht wahrhaben, das es auch Menschen gab, die jemanden etwas Böses wollen.
„Mein Vater hat sicher noch nicht einmal bemerkt dass ich weg bin.“ Schmollend sah sie aus dem Fenster. „Er hat ja sowieso nie Zeit für mich.“
„Ach so schlimm wird es doch nicht wirklich sein!?“ Doch das Mädchen erhob die Stimme um ihren Vater nachzuahmen. „Yvette, ich hab jetzt keine Zeit für dich. Wir können uns momentan nicht nur um die Belange seiner Tochter kümmern. Geh und spiel in deinem Zimmer. Na na na bla.“ Dabei machte sie merkwürde Handbewegungen als würde sie eine Handpuppe sprechen lassen.
Der Fahrer begann wohlwissend zu lächeln.
"Das ist allerdings schade. Eltern sollten doch Zeit für ihren Nachwuchs haben. Oder aufpassen, was sie so treiben..."
Gut gelaunt begann er etwas zu pfeifen.
"Nicht wahr?", sie konnte dem Fahrer nur zustimmen, "Aber Anstatt mit mir Zeit zu verbringen darf ich meine Zeit mit diesen Pinguinen mit Pistolen verbringen! Die haben keinen Sinn für Humor und lächeln nie! Sie sind da viel sympathischer!"
"Oh... Bin ich das?"
"Ja! Und sie haben mir einen Lolli geschenkt!"
„Das habe ich doch gerne getan.“ Verächtlich lächelte der Fahrer. Doch das junge Mädchen schien den Unterton in seiner Stimme gar nicht zu bemerken. Genauso wenig hatte sie bemerkt, dass der so nett scheinende Herr schon vor einigen Minuten die Türen des Fahrzeugs verschlossen hatte.
„Und wo wollen Sie eigentlich hin?“, fragte das Mädchen gut gelaunt.
„Oh, ich bin auf dem Weg nach Hause. Ich habe eine lange Geschäftsreise hinter mir.“
"Wo wohnen sie denn? Ist es da schön? Wohnen sie auf dem Land? Ich liebe freie Natur! Man kann in einem großen Garten so viel anplanzen! Blumen, Gemüse,... Obst! Haben sie einen Garten?"
Der Fahrer Seufzte kurz.
"Nein... Leider habe ich keinen Garten..."
"Wie Schade... Sie sollten sich einen Anschaffen!"
"Wie wärs, wenn du mir dabei helfen würdest?" Der Fahrer setzte sein freundlichstes Lächeln ein. Und Yvette sprang darauf sofort an.
"Das wäre eine großartige Idee! Und Sie besitzen dafür auch das nötige Werkzeug?"
"Oh ja natürlich. Was hälst du davon, wenn wir ein paar Blumen hinpflanzen?"
Vor Freude beugte sich das Mädchen weit nach vorne.
"Oh ja! Ich kann es kaum erwarten. Sind wir denn bald da?"
„Oh wir werden schneller da sein als du denkst.“ Und tatsächlich hatten sie die Randbezirke der Stadt schon hinter sich gelassen. Draußen lag weit und breit nur noch Land. Ohne dass Sie es wusste näherte sich Yvette immer mehr der Grenze zwischen dem Land, dass die Menschen bevölkerten und den Städten der Mutanten.
"Oh ich freue mich schon so Mister!" Das Mädchen lächelte erfreut, unwissend dessen was sie erwarten würde.
Das Auto blieb inmitten hoher, dunkler Häuser stehen. Yvette schaute sich neugierig um.
"Hier sieht es aber nicht sehr schön aus." erwiederte sie besorgt. Der Fahrer stieg währenddessen aus und hielt ihr freundlicherweise die Tür offen.
"Der Schein trügt. Die Gebäude sehen alle hier so aus, verbergen aber in ihr Inneres einen großen Schatz." Yvette stimmte das milde und sie stieg aus.
„Achja? Einen Schatz? Welcher Art denn?“
Verwundert sah das Mädchen sich um. „Komm mit mir dann wirst du es sehen!“
Das Mädchen nickte wild und folgte dem, doch so netten Mann. Auf dem Weg nach innen verbesserte sich ihr erster Eindruck jedoch nicht sonderlich. Die Wände waren grau und die, nur vereinzelt vorhandene Tapete hing in Fetzen von der Wand. Der Fahrer des Autos öffnete eine große, hölzerne Tür. Yvette verzog das Gesicht, als sie einen leicht muffigen Geruch wahrnahm, so, als wäre seid Woche nicht mehr glüftet wurden. Aber sie ließ sich nichts anmerken. Zögerlich trat sie in den Raum, der fast vollständig dunkel war. Regungslos blieb sie am Türrahmen stehen.
"M-Mister?" rief sie ängstlich. "Sind Sie sicher, dass das richtige Zimmer ist?"
Auf einmal wurden die schweren Vorhänge geöffnet und Tageslicht strömte hinein. Der Mann drehte sich zu Yvette um und deutete mit der hand auf einen Tisch mit mehreren Stühlen drumherum.
"Setzte dich doch. Der Hausherr wird dich gleich erwarten."
Hausherr? Yvette schien darüber etwas verwirrt, kam aber dennoch der Bitte nach. Das erste, was sie diesem Hausherren sagen wollte war, in was für ein erbärmlichen Zustand doch die Zimmer waren... Langsam nahm sie Platz, raffte aber mit ihren Fingern den Saum ihrer Kleides zusammen. Yvette wirkte leicht nervös, während ihr gegenüber ein Lachen kaum unterdrücken konnten.
„ER wird höchst erfreut über meinen kleinen Fang sein.“

Episode 1

Auch wenn diese Nacht eiskalt war, hinderte es nicht Avery Lee daran, ihr Ziel ausfindig zu machen. Sie wollte ihren Bruder einen kleinen Besuch abstatten, mehr oder weniger spontan. Eigentlich wollte sie nur schauen, was er so trieb. Und dabei hoffte sie nicht, auf Elias zu treffen. Soweit sie wusste, hatte sie ihn bisher ein einziges Mal gesehen. Und diese Begegnung würde Avery Lee nie vergessen. Elias war überhaubt nicht davon begeistert, jemanden vom Jokarn-Clan um sich zu haben. Und das hatte sie auch unmissverständlich zu spüren bekommen. Wäre Cedric nicht dazwischen gegangen, hätte Elias sie wohlmöglich getötet. Schnell schob Avery Lee den Gedanken beiseite. Sie kam in ein Bezirk der Stadt, das auf dem ersten Blick ziemlich verlassen und heruntergekommen war. Doch der Schein trügte. Denn hinter den Mauern lauerten Rebellen, die ihren nächsten Angriff planten. Mühsam kämpfte sich Avery Lee durch die unmöglichsten Hindernisse. Mülltonnen, die zerbeult in der Gegend lagen, waren da noch das Einfachste. Endlich hatte sie ihr Ziel erreicht. Das Gebäude, vor dem Avery Lee war unscheinbar. Viele der Fenster waren zugenagelt oder mit Decken abgedeckt. Vorsichtig spähte sie in das Treppenhaus und ging langsam hinein. Kaum hatten ihre Füße die erste Stufe berührt, hörte sie neben sich ein Klicken. Ihr Atem stockte und sie blieb stehen. So war das aber nicht geplant. Da es düster war und nur wenig Licht in den Eingang fiel, konnte Avery Lee ihren Angreifer nicht sehen. Sie begann zu zappeln, um sich loszureißen, doch die Gestalt drückte sie mühelos auf den Boden.
Avery Lee: »Argh.« brachte sie hervor, als sie mit dem Gesicht auf dem Boden aufkam. »Lass mich verdammt nochmal los...« fluchte sie, doch es nützte kaum etwas.
Der Abzug einer Waffe berührte nach wie vor ihren Hinterkopf. Als die Gestalt Averys Lee gewaltsam hochriss, stieß das Mädchen einen erneuten Schmerzensschrei aus. Der Angreifer hielt aprubt inne, als Laternenlicht auf das Gesicht von Avery Lee fiel.
Cedric: »Ave!?« stieß er hervor und ließ sie augenblicklich los. Mit schmerzverzerrten Gesicht rieb sie sich ihren Hinterkopf und hoffte, das kein Haarbüschel entfernt wurde.
Avery Lee: »Überraschung.« brachte sie hervor und lächelte zaghaft.
Die Gestalt, die nun in das Licht trat, entpuppte sich als junger Herr, der nicht älter als Avery Lee selbst sein konnte.
Cedric: »Ich hätte dich beinahe erschossen! Was fällt dir eigentlich ein, dich hier um die Tageszeit aufzuhalten!?«
Avery Lee: »Schon gut, schon gut, Ced.« rief sie beschwichtigend und hob die Hände zur Verteidigung. »Ich wollte dir nur einen kleinen Besuch abstatten.«
Cedric: »Besuch abstatten?« Cedric hob die Augenbrauen und schaute seine jüngere Schwester ungläubig an. »Weißt du eigentlich, was hätte passieren können, wenn dich jemand erwischt hätte? Dieser hätte kurzen Prozess mit dir gemacht. Darüber hinaus hast du in diesem Bezirk nichts verloren...«
Cedrics Schimpftriaden ging weiter, doch Avery Lee schaltete auf Durchzug. Dieses Thema hatten beide schon zu Genüge disskutiert. Als er fertig war, seufzte sie etwas.
Avery Lee: »Warum freust du dich nicht einfach, mich zu sehen?« Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und sah ihren Bruder etwas gekränkt an. Dieser tat einen Schritt auf sie zu und berührte leicht ihren Arm.
Cedric: »Du weißt genau, dass das nicht geht.« antwortete er so gelassen, wie nur möglich.
Ein angespannter Unterton schwang trotzdem mit.
Cedric: »Dein Glück, das Elias heute nicht da ist.« Er ballte seine Hände zu Fäusten. »Ich glaub, beim zweiten Mal ist er nicht so zimperlich.« murmelte er und schaute zur Seite.
Avery Lee: »Wollen wir nicht hoch gehen?« fragte Avery Lee vorsichtig und deutete auf die Treppe.
Das Gebäude an sich verfügte über zwei Wohnungen sowie einen Dachboden. Den zweiten Stock davon benutzte Cedric davon bevorzugt als kleines Eigenheim. Überraschenderweise war das Schloss der Tür neu und unbeschädigt. Als Cedric die Tür aufschloss, drang gedämpftes Licht auf den kleinen Flur. Insgesamt brannten nur kleine Lichter in der Wohnung, wie Avery Lee bald feststellen konnte. Intakte Glasscheiben besaßen nur die kleinen Fenster. Alles andere war entweder vernagelt oder zugedeckt, wie es üblich war. Während Cedric in der Küche rumhandtierte, nahm Avery Lee Platz im Wohnzimmer. Zumindest sollte es wohl eines darstellen. Die Möbel waren schon etwas abgenutzt, aber sonst war alles ordentlich aufgeräumt. Wobei ihr Bruder nicht viele persöhnliche Gegenstände besaß. Nervös spielte sie mit ihren Fingern rum, als sie in die Küche trat und entsetzt aufschrie.
Avery Lee: »IH! WAS IST DAS DENN!?« stieß sie hervor und schaute auf sich herunter. Soweit es sich identifizieren ließ, stand sie inmitten einer gräulich, weißen Flüssigkeit, die komisch roch. Und so langsam wurde sie auch immer fester. Hilfslos trampelte sie auf der Stelle herum, ehe Cedric sie mit einen kräftigen Ruck zu sich zog. Avery Lee: »Die Schuhe kannst du mir ersetzen.« rief sie empört und betrachtete die Sohle genauer. »Kannst du nicht andere Gegenstände zum üben verwenden?« <
Es handelte sich dabei um eine Kaffeemaschiene. Oder Toaster. Zumindest vermutete sie das. Doch jetzt war davon nur noch eine zähflüssige Pfütze übrig. Auch mit den Fingernägeln ließ sich das Zeug schwer entfernen.
Cedric: »Irgendwas muss ich halt tun.« antwortete er achselnzuckend. Avery Lee: »Ich kaufe dir ganz bestimmt kein neues Gerät.« weigerte sich Avery Lee und schüttelte engerisch den Kopf.


An einem weit entfernten Ort....


Gabriel atmete tief ein. Seine Hand lag am Abzug der Barreta. In seinen Gedanken halten die Worte seines Ausbilders; „Schieß. Hab keine Gnade. Wenn du dein Ziel einmal vor Augen hast, mach keinen Rückzieher.“ Und das tat er dann auch. Ohne auf das inständige Bitten seines Opfers zu hören, drückte er ab. Blut spritze auf seine Wange, bis auf seine Brille. Während er wartete ob der blutende Körper sich noch einmal regte wischte er es fort. Keine Regung erfolgte, die Zielperson war definitiv tot. Gabriel zog ein kleines Mobiltelefon aus der Tasche. Schon nach einem Klingeln meldete sich eine raue Stimme am anderen Ende der Leitung.
Person 1: »Ist der Auftrag erledigt?«
Gabriel: »Die Zielperson ist eliminiert.« Trotz seiner jungen Jahre war seine Stimme hart.
Person 1: »Gut gemacht. Warte auf weitere Instruktionen.« Ein klickendes Geräusch ertönte. Sein Gesprächspartner hatte aufgelegt und Gabriel tat es ihm nun gleich.
Der junge Mann warf einen letzten Blick auf den Mutanten, dessen Leben er eben ausgelöscht hatte; Blut klebte überall an den schmutzigen grauen Wänden. Dann wandte er dem Leichnam den Rücken zu und verließ das schäbige Motel-Zimmer. Mit der einen Hand zog er die Tür hinter sich zu, mit der anderen faste er in seinen Mantel und zog einen Geldschein heraus. Es war eine ziemlich große Summe, die er dem Manager, am Fuß der Treppe in die Hand drückte.
Gabriel: »Das Ungeziefer ist nicht mehr. Die Regierung dankt für ihren Anruf. Und keine Sorge, innerhalb der nächsten Stunde wird unser Aufräumkommando den Dreck beseitigen.« Der Manager verbeugte sich erregt. Schweiß stand auf seiner Stirn, als er das Geld entgegen nahm.
Manager: »Haben Sie vielen Dank, Sir. Er verbeugte sich noch einige Male und murmelte noch immer vor sich hin, doch Gabriel hört ihm gar nicht mehr zu. Ohne sich seine anmerken zu lassen, wie angewidert er war, ging er aus dem verdreckten Hinterhof auf die Straße.
Eine Querstraße von dem Motel entfernt, stand ein schwarzes Auto, es hatte getönten Scheiben. Zielstrebig ging Gabriel auf es zu und stieg zu einer der hinteren Türen ein. Der Fahrer, ein Mann namens Clifford Baxton, schob seine Sonnenbrille ein Stück hinab und sah ihn durch den Rückspiegel an.
Clifford: »Alles erledigt? Gabriel nickte nur stumm. Und wohin soll es nun gehen?«
Gabriel: »Nach Hause.« Clifford legte den Gang ein, während Gabriel auf dem Rücksitz seine Brille abnahm und die Augen für einen Moment schloss. Aus einer Minute wurden fünf und dann zehn Minuten, das leise brummen des Motors machte den jungen Mann schläfrig. Vor seinem inneren Auge zogen Gesichter vorbei. Mutanten die er auf Wunsch der Regierung getötet hatte, Blut welches an seinen Händen klebte. Just schreckte er hoch.
Clifford: »Haben Sie gut geschlafen?« Gabriel schüttelte den Kopf.«
Gabriel: »Nein.« Er ließ seinen Blick durch eine der getönten Scheiben gleiten und setzte seine Brille auf. Nur langsam registrierte er seine Umgebung. Auf einer belebten Straße bog das Auto ab und fuhr durch ein schmiedeeisernes Tor, auf die Einfahrt eines großen Anwesens. Der Fahrer fuhr vor und hielt an.
Clifford: »Kann ich sonst noch etwas für sie tun?«
Gabriel: »Bleiben Sie abrufbereit, wie immer.« Gabriel öffnete die Tür und stieg aus dem Wagen. Unmittelbar nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, startete Clifford den Motor und verließ mit dem Auto die Auffahrt.
Ein Butler öffnete Gabriel die Tür.
Butler: »Willkommen zu Hause, junger Herr. Wortlos ging dieser an ihm vorbei und in den Salon, wo er seinen Vater vor fand.
Gabriel: »Vater, ich bin zu Hause.« Der Mann, der in einem großen Ledersessel saß, wandte sich leicht um. Er bedachte ihn mit einem strengen Blick, bevor er die Pfeife, die er genüsslich paffte absetzte.
Vater: »Hast du deinen Auftrag zufriedenstellend erledigt?«
Gabriel: »Wie immer, Vater.« Kurz und knapp, damit war das Gespräch für seinen Vater erledigt. Der junge Mann wartete kurz, ob wiedererwartend doch noch etwas kommen würde, doch er wartete vergebens. Dann wandte er sich ab und verließ den Salon.
Einige Tage vergingen in denen Gabriel kleine Aufträge erledigte, nichts schwieriges, nichts dass ihn lange beschäftigte. Doch dann klingelte sein Mobiltelefon.
Person 2: »Die Tochter des Präsidenten wurde entführt. Alle verfügbaren Hunter sind dazu aufgerufen nach ihr zu suchen und den verantwortlichen den gar aus zu machen. Es handelt sich unseres Wissens nach um Mutanten. Wir schicken euch alle Informationen, die wir zu einem möglichen Aufenthaltsort haben.«
Gabriel: »Geht klar. Er legte auf und wartete auf die versprochenen Informationen, die nur eine Minute später per Mail eintrafen. Nachdem er diese sorgfältig geprüft hatte, verließ er das Haus, stieg in den schwarzen Wagen, der gerade vorfuhr.
Clifford: »Wohin geht es, Sir?«
Gabriel: »Wir werden die Tochter des Präsidenten retten.« Ein Grinsen huschte über sein Gesicht, während Clifford den Motor startete.